Ich bin überrascht, dass mehr als 10 Männer im Kinosaal
sitzen (es sind 11). Dies sind jene, die von ihren sadistischen Freundinnen gezwungen
worden sind, sich 90 Minuten lang 5 beinahe nackte Männer mit perfekten Körpern
anzusehen. Ich vermute die Rache wird grausam sein: Prometheus oder Total Recall.
Bevor der eigentliche Film begann, wollte ich für 2 Minuten
aus dem Kino flüchten, denn ich habe immer das „Glück“ den neuen Twilight Trailer im Kino zu sehen. Ich
habe aber tapfer durchgestanden und Bella mit ihren nicht-mehr-rehbraunen-Augen
ertragen (kommt deswegen im Trailer ein Reh vor? „Lauf in den Wald Bambi, die
Bella kommt!“).
In Magic Mike geht
es um – schwer zu erraten – einen Typen namens Mike, der Stripper ist, aber
lieber seine selbstgebauten Möbel verkaufen würde. Er nimmt Adam „The Kid“
unter seine Fittiche und verliebt sich dabei in dessen kratzbürstige Schwester
Brooke.
Auch wenn in allen Interviews immerzu Matthew McConaughey zu
Wort kommt, so spielt dieser doch eher eine Nebenrolle. Dafür darf er aber ein
selbst geschriebenes Lied singen und sich mit 3 Gitarrengriffen selbst
begleiten! Die Hauptrolle hat eindeutig Channing Tatum, der tagsüber Dächer und
Abends Frauen… nein, dieser Satz ist zu niveaulos, um zu beendet zu werden.
Jedenfalls frage ich mich immer, wieso Bauarbeiter, die bei mir arbeiten nie SO
aussehen?! Auch wenn Channing Tatum nicht mein Typ ist, schaut man ihm gerne
beim Strippen zu. Dass der Bursche tanzen kann, weiß man ja schon seit Step up. Tatum schafft es einen Schönling
mit Herz zu portraitieren. Angeblich hat der Film autobiografische Züge von Channing Tatum, aber ich habe bis jetzt keine Möbelkollektion von ihm im Internet gefunden. Sollte im nächsten IKEA Katalog der "Tätüm" Sofatisch zu kaufen sein, möge man mich bitte darüber informieren, damit sich mein Imbus Schlüssel und ich mental darauf vorbereiten können, danke!
Mikes Kollegen im Club sind eine Gruppe von heißen Männern,
die es einem unmöglich machen aktuelle Fernsehserien je wieder mit normalen
Augen zu sehen: Adam Rodriguez von CSI Miami
turnt gleich in der ersten Szene im Club im kleinen Speedo-Höschen vor uns
herum – in Miami ist es schließlich heiß, und was für Horatio die Sonnenbrille
ist für Eric seine Speedo… oder so. Der Zweite im Bunde ist Matt Bomer, der
Hauptdarsteller von White Collar, der
den Frauen schöne Augen macht, und zu guter Letzt Joe Manganiello, oder nicht
nur in True Blood das Tier im Mann
herauslassen darf. Seine Figur heißt Big Dick Richie – nomen est omen. Und ja, in der Strip-Show werden alle Feuerwehr - Männer und Polizisten Klischées erfüllt!
Von der männlichen Besetzung her bleiben also kaum Wünsche
offen, und vor lauter Sixpacks weiß man gar nicht recht wo man hinsehen soll. Leider
kränkelt dagegen die weibliche „Hauptrolle“. Cody Horn in der Rolle von Adams
Schwester Brooke scheint bei Kristin Steward Schauspielunterricht genommen zu
haben: ihre Mimik ist nicht vorhanden und es entkommt ihr kein Lächeln. Man fragt
sich wirklich wieso sich Mike in so eine Frau verliebt. Sie ist abgesehen von widerspenstig
nur nichtssagend.
Vor allem in der ersten halben Stunde hat man viel zu
lachen. Die Szene in der Adams Schwester seine Stripper Klamotten findet und ihn
dabei erwischt wie er sich mit ihrem Rasierer die Beine enthaart oder jene, in
der McConaughey Adam „tanzen“ beibringt sind an Komik kaum zu überbieten. Leider
lässt das Tempo dann nach, und der Film kann sich nicht recht entscheiden, ob
er lustig oder tragisch komisch sein soll. Eine Komödie mit Tiefgang ist es
leider nicht geworden. Und wieder einmal schimpfe ich über das Ende, denn ich
habe das Gefühl, dass es im Moment keine Filme im Kino geben darf, die nicht
zumindest die Möglichkeit der Fortsetzung offen lassen.
Alles in Allem ist Magic
Mike ein lustig-leichter Sommerfilm, der Frauen bei diesen Temperaturen
zwar keine Abkühlung verschafft, aber auf alle Fälle unterhält.
Übrigens: Eine Homepage hat sich schon auf den zweiten Teil
vorbereitet und gibt Anregungen für’s Casting: „8 guys we want to see strip in Magic Mike 2“:
Vor allem mit den ersten beiden bin ich mehr als einverstanden
– die wären auch meiner erste Wahl gewesen. Taylor Kitsch muss nicht sein,
stattdessen würde ich Jensen Ackles nominieren. Daraus könnte man eine lustige Supernatural- Nummer gemeinsam mit Jared
Padalecki machen.
Bildquelle: http://www.s1.acn.com.ve/portal/variedades/artes-espectaculos/item/50766-ted-y-magic-mike-arrasan-en-la-taquilla-de-eeuu
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