Samstag, 18. August 2012

Snowwhite and the Huntsman – Ein Film für’s Kollektiv


Es gibt einen Grund, warum ich mir diesen Film angeschaut habe: Ich kann den letzten Twilight- Teil nicht erwarten. – Das war Sarkasmus! Natürlich gibt es nur einen wahren Grund sich diesen Film als Frau anzusehen: Christ Hemsworth. (Männer gehen da hin, weil sie von ihrer Freundin gezwungen werden) Es wird noch ein bisschen  dauern bis der nächste Thor ins Kino kommt, und bis dahin muss man sich mit Mr. Hemsworth in 2D zufrieden geben.
Da Herr Hemsworth erst nach ca. 20 Minuten das erste Mal auf der Leinwand erscheint, hat man bis dahin die Möglichkeit sich ausgiebig mit der Frage zu beschäftigen: Schneewittchen ist das schönste Mädchen im ganzen Land, und wieso hat man dann Kristen Steward für die Rolle gecastet?! (Nachdem ihre Affäre mit dem Regisseur aufgeflogen ist, ist wohl klar warum…) Man hätte ihr wenigstens die Lippen anmalen können, um wenigstens Lippen „rot wie Blut“ zu haben.
Neben solchen Fragen konnte man sich Logik- Anschlussfehlern und lächerlichen Wendungen hingeben. Schon etwa 15 Minuten nach Beginn des Filmes passiert die erste an den Haare herbeigezogenen Szene: Unser mäßig hübsches Snowwhite ist auf der Flucht vor der (viel hübscheren) Stiefmutter (Charlize Therone) gezwungen von Klippen in das Meer zu springen. Anscheinend hat sie in den Jahrzehnten in denen sie im Turmzimmer eingesperrt war, mehrere Kampfstile und schwimmen gelernt, denn sie schafft es sich an den Strand zu retten. Dieser ist völlig verlassen – bis auf ein schneeweißes Pferd, das genau dort auf sie wartet wo sich Snowwhite aus den Fluten robbt. Hier passiert es nun zum 1. Mal: Das gesamte Kino bricht in schallendes Gelächter aus. Dies sollte über die Länge des Filmes noch einige Male vorkommen. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei Snowwhite and the Huntsman  um eine Märchenverfilmung handelt und man permanent „unrealistisch!“ rufen möchte, sollte zu denken gaben. Nachdem das Pferd Snowwhite aufsitzen hat lassen und mit ihr davon galoppiert ist, trifft sie nach vielen Irrungen und Wirrungen (böser Sumpf, böser Baum, böse Verfolger, …) endlich auf Huntsman (Chris Hemsworth). Leider habe ich verabsäumt im Abspann zu schauen, ob seine Figur einen Namen hat. Eine andere Figur meint einmal im Film seine Frau (die des Huntsman) hätte dessen Namen geschrien, aber ob sie tatsächlich „Huntsman!!!!“, gebrüllt hat, oder „Billy!“ oder „Johnny!“, erfährt man nicht. Snowwhite und Huntsman – ob es nun Vor- Nachname oder Berufsbezeichnung ist sei dahingestellt – gemeinsam auf den Weg. Sie geraten in die Falle von 8 (!) Zwergen. Diese Szene ist deckungsgleich mit jener aus Spieglein, Spieglein: Snowwhite und Huntsman baumeln kopfüber von einem Baum. Sie werden dann losgeschnitten und obwohl sie an den Fußgelenken gefesselt waren, hat der Huntsman den restlichen Film über ein Stück Seil um den Hals. Wer weiß, vielleicht trägt man das so im Zauberwald… Das junge Paar kommt zu einer Siedlung am Ufer eines Flusses. Dort verlässt Huntsman noch bei Tageslicht Snowwhite, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Schnitt. Es ist dunkel. Alle im Dorf schlafen. Snowwhite liegt auf einer Strohmatte – plötzlich Rauch und Feuer. Sie schrickt auf. Schnitt. Close up von Huntsmans Gesicht, der ungefähr 500 Meter vom Dorf entfernt steht. Hinter ihm lodern die Flammen. Todesmutig stürmt er zurück. Gott sei Dank ist er in den Stunden bis zu Sonnenuntergang nicht weit gekommen… Nachdem die Zwerge 10 kleine Negerlein (ist das heutzutage noch politisch korrekt?) gespielt haben und es nu noch 7 waren, geschehen unglaubliche Sachen: Snowwhites Kleid wird abwechselnd länger und kürzer und plötzlich tragen alle Wintermäntel. Offenkundig gibt es im Zauberwald einen Sports Experts.

Beinahe hätte ich den Prinzen vergessen, der tatsächlich einen Vornamen hat: William (einfallsreich, oder?). Dieser sieht in Snowwhite seine Kate und so steht die arme Kristen wieder einmal zwischen 2 Männern (aber Grimm sei Dank ist keiner der beiden übermäßig behaart oder glitzert). Dieser ist dann auch noch mit von der Partie und versucht bei der Vernichtung der Stiefmutter zu helfen.
Charlize Therone ist als Stiefmutter zwar schön, weint aber beinahe in jeder Szene (einmal aus Wut, einmal aus Trauer) und die Beziehung zu ihrem Bruder erinnert an jenes inzestuöses Verhältnis in Game of Thrones. Bei vielen Landschaftsaufnahmen und Einstellungen (z.B. wenn die Gemeinschaft einer nach dem anderen Berg erklimmt) fühlt man sich wie in Lord of the Rings. Und das Ende… keine Sorge, damit fange ich gar nicht erst an.
Dank der Untreue des Regisseurs und von Frau Steward (ich bin gespannt auf die PR-Masche des letzten Twilight Filmes), will das Studio Frau Steward bei der Fortsetzung nicht dabei haben und sich ganz auf den Huntsman zu konzentrieren. Mir soll’s recht sein… J
Alles in allem ein Film, der beweist, dass Kristen Steward zu mehr als einem Gesichtsausdruck fähig ist (habe ganze 3 gezählt) und dass es auch in Zeiten des legalen Downloads nichts Besseres gibt, als einen Film im Kollektiv lächerlich zu machen.

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