Letzter Tag in London. Das Wetter sah genauso
trüb aus wie am Tag zuvor, doch auch dieses Mal klarte es auf, sodass einer
Busfahrt in den Nobelstadtteil Belgravia nichts im Wege stand. Dort posierten
wir vor Irene Adlers Haus und suchten uns bei der Gelegenheit gleich ein
passendes aus, das gerade renoviert wurde. Von den Chauffeuren, die auf den
Gehsteigen warteten hätten wir uns eigentlich gleich einen mitnehmen können.
Hier hat sich „Der Skandal“ abgespielt, und
hier könnten wie uns auch vorstellen einzuziehen…
Aber nicht nur Sklaven auf Bussen waren ein
permanenter Blickfang, auch den lieben Ex-Doctor David Tennant haben wir auf
dem ein oder anderen Plakat erspäht. Der ist vom Doctor zum König aufgestiegen
(den Turnschuhen und der Frisur ist er dabei allerdings treu geblieben):
Zepter statt Sonic Screwdriver.
Nach dem Mittagessen waren wir beim Postmans
Park (bekannt aus dem Film Closer – Es
handelt sich um einen Park mit Gedenktafeln von „normalen“ Bürgern, die ihr
Leben dabei gelassen haben, jemanden zu retten. Irgendwie recht deprimieren… Aber
vielleicht lag es auch nur daran, dass ich bei Closer immer automatisch an den Soundtrack von Damien Rice denken
muss, und wenn der nicht suizidgefährdend ist, weiß ich auch nicht. Gut, dass
Barbara mich davon abgehalten hat zurück zu St. Barts zu gehen und einen auf
Sherlock zu machen.), und nach einer Besichtigung der St. Brides Church genehmigten
wir uns im Mini-Cupcake-Laden an der U-Bahn, den wir am ersten Tag entdeckt
hatten noch eine süße Stärkung. Das Geschäft wird offenkundig von zwei jungen Männern
geführt, die da überhaupt nicht reinpassen. Meine Theorie dazu war: Der Laden
gehört in Wirklichkeit ihren Freundinnen und die Jungs haben eine Wette
verloren. Der Einsatz war: eine Woche lang auf das Geschäft aufzupassen. Unser
Glück, denn der eine war „gar nicht unsauber“ – wie es meine Mutter so eloquent
formulieren würde (und es Mrs. Branson getan hat).
Nach Endorphinen in Form von Schokolade,
mussten wir dann doch den Weg zum Flughafen antreten. Die 45 Minuten Stehen in
der U-Bahn wurden uns - zumindest für
eine gewisse Zeit – mit dem Ausblick auf einen hübschen jungen Mann
erleichtert. Als er dann aber geschlagene 20 Minuten auf eine Seite mit einem
Artikel über Männermode gebrütet hat, war wohl klar, dass ER in unsere Richtung
keinen Blick riskieren würde.
Das eigentliche Abenteuer begann aber erst am
Flughafen. Nachdem ewig kein Gate bekanntgegeben wurde, saßen wir dann endlich
dort und warteten auf’s Einsteigen. Und was musste ich dort sehen? Eine Frau
(keine Österreicherin) mit einem Natürlich
Blond – Sackerl vom Ronacher! Aber keine Sorge: Sollte mir davon der Mund
trocken werden: gleich gegenüber befand sich ein Getränkeautomat mit der
Aufschrift: „The official water of the Olympics 2012.“ Was sollte das?! Wasser
von 2012 ist doch schon längst abgestanden!
Wahrlich lustig wurde es dann im Flugzeug
selbst. Nachdem wir auf die Stadtbahn gerollt waren, blieben wir plötzlich
stehen, und verharrten dort einmal eine halbe Stunde. Irgendwann kam dann mal
die Durchsage vom Captain, dass wir technische Probleme hätten, und sich der
Start deswegen verzögern würde. Es gab dann auch eine „kleine“ Verzögerung von
4 (!!!) Stunden, in denen wir im Flugzeug gefangen waren, und es dann schon
nach Mitternacht war. Aber keine Sorge, die Stewardessen haben sich in der
Zwischenzeit rührend um uns gekümmert. Und zwar in Baumarkt-ähnlicher Manier:
Sie waren alle wie vom Erdboden verschlucken.
Völlig verkühlt und mit einem tauben Ohr sind
wir dann irgendwann in Wien gelandet.
Dennoch war unser Freak-Trip eine mehr als gelungene Reise. Und wenn ihr mal zufällig in die Nähe von Barts kommen solltet (die Umgebung ist sehr empfehlenswert – Cafés, Pubs, schmale Gassen…), tut einen Blick nach oben auf das Dach der Pathologie und denkt an Mrs Branson und mich, und wie glücklich wir dort waren.
Dennoch war unser Freak-Trip eine mehr als gelungene Reise. Und wenn ihr mal zufällig in die Nähe von Barts kommen solltet (die Umgebung ist sehr empfehlenswert – Cafés, Pubs, schmale Gassen…), tut einen Blick nach oben auf das Dach der Pathologie und denkt an Mrs Branson und mich, und wie glücklich wir dort waren.
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