Montag, 17. Dezember 2012

Der erfolgreichte Film aller Zeiten

Den lukrativsten Film aller Zeiten hatten wir ja schon, also fehlt uns noch der erfolgreichste, also der mit dem höchsten Einspielergebnis. Dies ist – wie eh fast jeder weiß – Avatar. Was fast niemand weiß, ist, dass bei diesem Ranking die Inflation nicht miteinberechnet wird, und wenn man danach geht, dann ist der erfolgreichste Film aller Zeiten Gone with the wind. Mit dieser Tatsache kann ich wesentlich besser leben, als mit den blauen Männchen. Das ist wenigstens ein Klassiker, in dem die Kostüme schön sind. Auch wenn mir das Anschauen des Films jegliche Illusionen geraubt hat, denn die berühmte Szene in der Rhett Scarlet die Treppe hinaufträgt, da trägt er sie zu einer Vergewaltigung… na sehr romantisch… Außerdem jammert die Tussi den halben Film lang: „Ashley, Ashley!“ (Nur so nebenbei: das ist meiner Meinung nach der unmännlichste Name aller Zeiten!), und den restlichen Film dann: „Rhett, Rhett!“ Und das Ende erst – da leitet man 4 Stunden lang, und dann…
Aber zurück zu Avatar: Dass der Film vom technischen her ein Meisterwerk ist, das steht hier nicht zur Diskussion. Die Welt, die da geschaffen wurde, ist beeindruckend, aber der Rest?! Dieser Film ist Pocahontas in blau! Ist das noch niemanden aufgefallen? Die Figuren sind so schablonenhaft, dass man sich fragt, ob diese Lächerlichkeit Absicht ist, denn ernst kann das auf keinen Fall gemeint sein. In einer amerikanischen Talkshow habe ich damals, als der Film rauskam, ein Interview mit James Cameron gesehen, in welchem der Talkshowmaster gemeint hat, er würde die Message des Filmes so toll finden. Bitte!!! Die Aussage: „Rettet die Umwelt!“, kommt so mit dem Holzhammer daher, dass es auch nur peinlich ist. Vielleicht sollte sie den Film bei der nächsten Klima-Konferenz zeigen. Wahrscheinlich sollte sich Herr Cameron da selber an der Nase nehmen, denn ich will nicht wissen, wie viel Emissionen er alleine mit den Kühlgeräten verursacht hat, die er für die Kühlung der Monstercomputer bei der Erschaffung seines Reiches benötigt hat.
Der Film beginnt und man weiß wie er ausgehen wird; wer sterben wird; wer wieder gehen wird können, … Außerdem, wieso muss der Film so lange sein? Hätten 90 Minuten nicht gereicht? Pocahontas ging sich auch in der zeit aus, und hat mich mehr mitgerissen. (Wir erwähnen hier nicht den 2. Teil des Filmes, der meine Kindheit zerstört hat: Da heult man am Ende des ersten Teiles Rotz und Wasser, weil sich John Smith und seine Indianerprinzessin trennen müssen, und dann heiratet sie im 2. Teil jemand anderen!? Was soll das?) Auf jeden Fall: In der Kürze liegt die Würze! Vielleicht nimmt sich Herr Cameron dies bei seinem nächsten Film zu Herzen. Nebenbei: Die ganze Sache, dass die Na'vi sich mit den Kuppen ihrer Schwänze fortpflanzen, macht das ganze beinahe so sexlos wie Twilight. Stammt das Drehbuch vielleicht nicht doch aus der Feder von Stephanie Meyer.  
Was wird von dem Film bleiben, wenn die Technik veraltet ist? Wieso hat man als Soundtrack nicht „I’m blue dabedida..“ gewählt?
Vielleicht werden die Wesen nach uns, uns auslachen, weil wir uns sie SO vorgestellt haben: Sich mit ihren blauen Puschelschwänzen fortpflanzend…

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