Mittwoch, 12. Dezember 2012

Lass uns zwitschern

2006 begrüßte Jack Dorsly die Welt von seinem Twitter-Account aus – seiner Erfindung. Seither hat sich dieses Phänomen weltweit verbreitet und ist vor allem in den USA nicht mehr wegzudenken. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo die Unbegrenztheit vor allem für Handytarife gilt, erfreut sich der Kurznachrichtendienst großer Beliebtheit. In Österreich hat sich das Medium noch nicht richtig durchgesetzt, doch weiß jeder worum es dabei geht. Twitter ist ein Nachrichtendienst, auf dem man mit 140 Zeichen begrenzt eine Nachricht an seine „Follower“ schicken kann. Also das perfekte Instrument, für Leute mit egoistisch-zentriertem Weltbild, die der Menschheit wirklich wichtige Dinge mitteilen wollen, wie: „Cooking pasta.“ Dadurch entstehen auch immer mehr Abkürzungen, wogegen bisherige wie *lol* alt aussehen. Twitter trägt also auch maßgeblich zum Verfall der Sprache bei, danke! Wieso man sich dafür auf lächerliche 140 Zeichen begrenzen lässt, und nicht stattdessen eine E-Mail an einen Verteiler schickt, wird mir immer ein Rätsel bleiben, aber bitte…
2011 hatte Twitter 100 Millionen Mitglieder, und Lady Gaga ist die Person mit den meisten Followers (21,3 Mio.). Wie interessant könne Lady Gagas Tweeds sein? „Bought a new dress that looked like a Hotdog”? 2009 wurde Twitter sogar zum Wort des Jahres gewählt. Genau aus diesem Grund sollte man nicht darauf hören, was sie Spatzen von den Dächern pfeifen!

Nach uns wird man denken, dass wir zu nicht längeren Konversation fähig waren als 140 Zeichen. Was wahrscheinlich auch besser ist, denn wer will schon zu der Meldung über die Pasta das Kochrezept dazu haben? Ja, wir haben alle eine Meise – oder einen Tweed!  

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