In meiner Kindheit gab es Gummiringerl, Hüpfgummi
und Gummi für die Rexgläser. Heutzutage gibt es Looms (ein Wunder, dass Fruit
oft he Loom sie nicht verklagt). Haben Sie im letzten Jahr bemerkt, dass
Kinder, Jugendliche und sowieso alle mit bunten Gummiringerl am Handgelenk
herumlaufen? Dies sind keine gewöhnlichen Gummibänder, nein, diese nennen sich
Looms. Es gibt sie in allen erdenklichen Farben (Formen natürlich nicht, denn
Ringerl ist Ringerl…) und unzählige Anleitungsbücher. Haare mit Gummiringerl
zusammenbinden und Freundschaftsbänder knüpfen war also gestern, loomen ist
heute.
Ist sicher bequem…
Die genaue Bezeichnung der bunten Ringelchen lautet: Rainbow Looms. Mit Hilfe einer Häkelnadel-ähnlichen Vorrichtung verflechtet man die einzelnen Ringe miteinander und so entstehen Armbänder, Handyhüllen, Schlüsselanhänger, etc. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Seither freuen sich Mütter, Väter und Verwandte über Regenbogen-Geschenke zu allen Anlässen. Ich kann mir schon vorstellen, was bei vielen unter dem Christbaum liegen wird…
Woher kommen die Gummi-Dinger eigentlich? Erfunden
hat die Cheong Choon Ng in – nein nicht Asien – in Michigan. Inspiriert von
seinen Töchtern, hat er ihnen eine Webvorrichtung konstruiert, und diese
schlugen dann vor es zu vermarkten. Zu Beginn wollte niemand die neue
Erfindung, doch nachdem er Anleitungsvideos online gestellt hatte, meldete sich
eine Spielwarenkette und der Rest ist Geschichte. Seither laufen die Telefone
heiß und die YouTube-Anleitungsvideos werden millionenfach angeklickt. Auch
wenn viele meinen, es handle sich nicht um einen kurzfristigen Trend, so glaube
ich dennoch, das es vorrübergehen und wieder auftauchen wird wie:
Freundschaftsbänder knüpfen, Nomination Armbänder, Thomas Sabo-Ketten, …
Umweltschützer stehen dem Loom Bänder-Trend sehr
skeptisch gegenüber. Da diese aus Silikon sind, sind sie nicht recycelbar –
also einfach nur Mist. Von kleinen Kinder und Tieren können sie leicht
verschluckt werden.
Natürlich habe auch ich ein Loom-Bändchen, das mir
meine Cousine gemacht hat und das Highlight ist mein Minion‑ Schlüsselanhänger. Den musste ich schon mehrere Male gegen
Kinder in der U-Bahn verteidigen. UND: Man kann dem Rainbow Loom Club
beitreten. Man bekommt sein eigenes Profil, kann Fotos und Videos posten, man
kann mit Freunden Gruppen gründen, … Also alles, was man auf anderen sozialen
Netzwerken auch kann.
Dennoch: Kinder, denkt daran: Looms sind gefährlich!
Nicht die Fische damit füttern (das mag Nemo gar nicht) und auch nicht den
kleinen Bruder. Macht lieber dem Christkind in der Krippe einen dehnbaren
Gummi-Heiligenschein.
Bildquellen: http://image.excite.de/mode/foto/0-loom-bandz-armbaender-knuepfen-kleider-accessoires-bilder-default.jpg
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