Dienstag, 2. Dezember 2014

Gib Gummi – Wir sind IlLoominiert



In meiner Kindheit gab es Gummiringerl, Hüpfgummi und Gummi für die Rexgläser. Heutzutage gibt es Looms (ein Wunder, dass Fruit oft he Loom sie nicht verklagt). Haben Sie im letzten Jahr bemerkt, dass Kinder, Jugendliche und sowieso alle mit bunten Gummiringerl am Handgelenk herumlaufen? Dies sind keine gewöhnlichen Gummibänder, nein, diese nennen sich Looms. Es gibt sie in allen erdenklichen Farben (Formen natürlich nicht, denn Ringerl ist Ringerl…) und unzählige Anleitungsbücher. Haare mit Gummiringerl zusammenbinden und Freundschaftsbänder knüpfen war also gestern, loomen ist heute. 



Ist sicher bequem…

Auch Jimmy Kimmel ist voll im Trend. 


Die genaue Bezeichnung der bunten Ringelchen lautet: Rainbow Looms. Mit Hilfe einer Häkelnadel-ähnlichen Vorrichtung verflechtet man die einzelnen Ringe miteinander und so entstehen Armbänder, Handyhüllen, Schlüsselanhänger, etc. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Seither freuen sich Mütter, Väter und Verwandte über Regenbogen-Geschenke zu allen Anlässen. Ich kann mir schon vorstellen, was bei vielen unter dem Christbaum liegen wird…    

Woher kommen die Gummi-Dinger eigentlich? Erfunden hat die Cheong Choon Ng in – nein nicht Asien – in Michigan. Inspiriert von seinen Töchtern, hat er ihnen eine Webvorrichtung konstruiert, und diese schlugen dann vor es zu vermarkten. Zu Beginn wollte niemand die neue Erfindung, doch nachdem er Anleitungsvideos online gestellt hatte, meldete sich eine Spielwarenkette und der Rest ist Geschichte. Seither laufen die Telefone heiß und die YouTube-Anleitungsvideos werden millionenfach angeklickt. Auch wenn viele meinen, es handle sich nicht um einen kurzfristigen Trend, so glaube ich dennoch, das es vorrübergehen und wieder auftauchen wird wie: Freundschaftsbänder knüpfen, Nomination Armbänder, Thomas Sabo-Ketten, …
Umweltschützer stehen dem Loom Bänder-Trend sehr skeptisch gegenüber. Da diese aus Silikon sind, sind sie nicht recycelbar – also einfach nur Mist. Von kleinen Kinder und Tieren können sie leicht verschluckt werden. 

Natürlich habe auch ich ein Loom-Bändchen, das mir meine Cousine gemacht hat und das Highlight ist mein Minion‑ Schlüsselanhänger. Den musste ich schon mehrere Male gegen Kinder in der U-Bahn verteidigen. UND: Man kann dem Rainbow Loom Club beitreten. Man bekommt sein eigenes Profil, kann Fotos und Videos posten, man kann mit Freunden Gruppen gründen, … Also alles, was man auf anderen sozialen Netzwerken auch kann. 

Dennoch: Kinder, denkt daran: Looms sind gefährlich! Nicht die Fische damit füttern (das mag Nemo gar nicht) und auch nicht den kleinen Bruder. Macht lieber dem Christkind in der Krippe einen dehnbaren Gummi-Heiligenschein.  



 

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