Freitag, 5. Dezember 2014

My home is my crocodile


Nein, beim heutigen Blog-Titel handelt es sich nicht um einen neuen dummen Werbespruch der Raiffeisenbank, sondern um eine Zusammenfassung des heutigen Themas: ungewöhnlich wohnen. Mittlerweile sind mit genügend Geld der Phantasie auch beim Hausbau keine Grenzen mehr gesetzt. Ob Hobbit-Höhle, Stiefel oder Hund – Behausungen nehmen heutzutage alle erdenklichen Formen an. Aber keine Sorgen, wer sich selbst keine Hundehütte bauen (lassen) kann, dem bleibt noch immer die Möglichkeit eine zu mieten. Hier ein paar Vorschläge wo man nächtigen muss, um mit etwas anderen Fotos von seinem Hotelzimmer auf Facebook angeben zu können.
Für Hundeliebhaber bietet sich das Bed & Breakfast in Idaho (USA) an. Dort sind nicht nur Zwei- sondern auch Vierbeiner willkommen.

Wer in Australien nach einer Unterkunft sucht, kann sich im Crocodile Holiday Inn im Kakadu-Nationalpark einbuchen. Zwar habe ich versucht den gefräßigen Lederhandtaschen in Down Under aus dem Weg zu gehen, aber wer es gerne gefährlich hat und einen auf Crocodile Hunter (ironisch, dass dieser am Ende von einem harmlos aussehenden Stingray getötet wurde) machen möchte, ist dort sicher gut aufgehoben.
 

Wofür ist Neuseeland bekannt? Abgesehen von Herr der Ringe und Der Hobbit? Genau, man kann dort gut Schafe zählen. Nicht, weil es dort so langweilig wäre, sondern weil es so viele von ihnen gibt. Und genau deswegen kann man dort alle erdenklichen Wollprodukte in einem überdimensionalen Schaf kaufen und die heimischen Bauern unterstützen. Ich finde, das wäre eine tolle Kulisse für den nächsten Teil von Das Schweigen der Lämmer.
 

Sollte Aschenputtel noch immer auf der Suche nach ihrem Schuh sein, sollte sie auch in Neuseeland vorbeischauen, denn dieser dient mittlerweile als Ferienunterkunft, welche von der Familie Richards geführt wird und sich The Boot nennt.

Verweilen wir noch ein bisschen im Land der Kiwis, denn wie es sich für „Mittelerde“ gehört, möchte sich ein Kärtner dort sein eigenes Hobbit- Öko-Haus bauen. Dies soll ganz auf Materialien bestehen, welche sich in 100 Jahren mehr oder weniger in Luft auflösen. Wer einen Teil dazu beitragen möchte, kann dies gerne tun, denn das Projekt soll mittels Cowdfunding finanziert werden.
Bleiben wir bei Natur pur, aber rücken wir ein bisschen weiter westlich: Mitten im Nirgendwo in Chile steht die Lodge Montana Magica. Ein exklusives Hotel, welches mit einem künstlich errichteten Berg samt Wasserfall beinahe in der Landschaft verschwindet. Alle Tarnung ist aber umsonst, denn es ist so bekannt, dass mittlerweile ein zweites Gebäude gebaut wird. 
 

Und wieder zurück in Nähe Neuseelands: Wieso ich beim meinem Besuch in Sydney nicht dort genächtigt habe, ist mir ein Rätsel. Am Hauptbahnhof auf Gleis 1 A (nicht 9 ¾ - wir sind ja nicht bei Harry Potter) befindet sich das Sydney Railway Square YHA – eine Jugendherberge, in der man in Zugwaggons zur Ruhe kommt. Schlafwagen ist also im Preis schon inkludiert.

Wer schon immer mal wissen wollte, wie sich unser Reisegepäck fühlt, hat bei unseren deutschen Nachbarn die Gelegenheit dazu. Im Koffer-Hotel liegt es sich mindestens so bequem wie für ein zusammengefaltetes Hemd.

Wenn ich auch das Bahnhofshotel in Sydney verpasst habe, so war ich doch im Gefängnis-Hotel in Ottawa. In der kanadischen Hauptstadt wurde das alte Gefängnis in eine Jugendherberge umfunktioniert. Man kann sich aussuchen, ob man in Mehrbettzimmern, oder in Einzelhaft schläft. Die Zellen (Zimmer) sind nach ihren berüchtigtsten Insassen benannt und es gibt mitternächtliche Führungen durch den Todestrakt mit Aussicht auf den Galgen. Ja, ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Nur Gefängnisduschen sind wirklich nicht das Wahre… (In Stockholm gibt es auch ein ehemaliges Gefängnis, das mittlerweile Jugendherberge ist, sowie ein Segelschiff, welches zu einem Hostel umfunktioniert wurde.)
 


 
Wer sein Auto gleich in seinem Wohnwagen parken will, hat in den Niederlanden die Möglichkeit dazu:

Bei all den mehr oder weniger gemütlichen Bleiben, habe ich 2014 dennoch eine entdeckt, in der ich es ein, zwei Nächte aushalten würde; das Haus eines ziemlich reichen Typen in England. Freunde und Familie sind bei mir natürlich jederzeit zum Tee willkommen.



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