Nein, beim heutigen Blog-Titel handelt
es sich nicht um einen neuen dummen Werbespruch der Raiffeisenbank, sondern um
eine Zusammenfassung des heutigen Themas: ungewöhnlich wohnen. Mittlerweile
sind mit genügend Geld der Phantasie auch beim Hausbau keine Grenzen mehr
gesetzt. Ob Hobbit-Höhle, Stiefel oder Hund – Behausungen nehmen heutzutage
alle erdenklichen Formen an. Aber keine Sorgen, wer sich selbst keine
Hundehütte bauen (lassen) kann, dem bleibt noch immer die Möglichkeit eine zu
mieten. Hier ein paar Vorschläge wo man nächtigen muss, um mit etwas anderen
Fotos von seinem Hotelzimmer auf Facebook angeben zu können.
Für Hundeliebhaber bietet sich das Bed
& Breakfast in Idaho (USA) an. Dort sind nicht nur Zwei- sondern auch
Vierbeiner willkommen.
Wer in Australien nach einer Unterkunft
sucht, kann sich im Crocodile Holiday Inn im Kakadu-Nationalpark einbuchen. Zwar
habe ich versucht den gefräßigen Lederhandtaschen in Down Under aus dem
Weg zu gehen, aber wer es gerne gefährlich hat und einen auf Crocodile Hunter
(ironisch, dass dieser am Ende von einem harmlos aussehenden Stingray getötet
wurde) machen möchte, ist dort sicher gut aufgehoben.
Wofür ist Neuseeland bekannt? Abgesehen
von Herr der Ringe und Der Hobbit? Genau, man kann dort gut
Schafe zählen. Nicht, weil es dort so langweilig wäre, sondern weil es so viele
von ihnen gibt. Und genau deswegen kann man dort alle erdenklichen Wollprodukte
in einem überdimensionalen Schaf kaufen und die heimischen Bauern unterstützen.
Ich finde, das wäre eine tolle Kulisse für den nächsten Teil von Das Schweigen der Lämmer.
Sollte Aschenputtel noch immer auf der
Suche nach ihrem Schuh sein, sollte sie auch in Neuseeland vorbeischauen, denn
dieser dient mittlerweile als Ferienunterkunft, welche von der Familie Richards
geführt wird und sich The Boot nennt.
Verweilen
wir noch ein bisschen im Land der Kiwis, denn wie es sich für „Mittelerde“
gehört, möchte sich ein Kärtner dort sein eigenes Hobbit- Öko-Haus bauen. Dies
soll ganz auf Materialien bestehen, welche sich in 100 Jahren mehr oder weniger
in Luft auflösen. Wer einen Teil dazu beitragen möchte, kann dies gerne tun,
denn das Projekt soll mittels Cowdfunding finanziert werden.
Bleiben
wir bei Natur pur, aber rücken wir ein bisschen weiter westlich: Mitten im
Nirgendwo in Chile steht die Lodge Montana Magica. Ein exklusives Hotel,
welches mit einem künstlich errichteten Berg samt Wasserfall beinahe in der
Landschaft verschwindet. Alle Tarnung ist aber umsonst, denn es ist so bekannt,
dass mittlerweile ein zweites Gebäude gebaut wird.
Und wieder zurück in Nähe Neuseelands:
Wieso ich beim meinem Besuch in Sydney nicht dort genächtigt habe, ist mir ein
Rätsel. Am Hauptbahnhof auf Gleis 1 A (nicht 9 ¾ - wir sind ja nicht bei Harry Potter) befindet sich das Sydney
Railway Square YHA – eine Jugendherberge, in der man in Zugwaggons zur Ruhe
kommt. Schlafwagen ist also im Preis schon inkludiert.
Wer
schon immer mal wissen wollte, wie sich unser Reisegepäck fühlt, hat bei
unseren deutschen Nachbarn die Gelegenheit dazu. Im Koffer-Hotel liegt es sich
mindestens so bequem wie für ein zusammengefaltetes Hemd.
Wenn ich auch das Bahnhofshotel in Sydney
verpasst habe, so war ich doch im Gefängnis-Hotel in Ottawa. In der kanadischen
Hauptstadt wurde das alte Gefängnis in eine Jugendherberge umfunktioniert. Man
kann sich aussuchen, ob man in Mehrbettzimmern, oder in Einzelhaft schläft. Die
Zellen (Zimmer) sind nach ihren berüchtigtsten Insassen benannt und es gibt mitternächtliche
Führungen durch den Todestrakt mit Aussicht auf den Galgen. Ja, ich habe mich
dort sehr wohl gefühlt. Nur Gefängnisduschen sind wirklich nicht das Wahre… (In
Stockholm gibt es auch ein ehemaliges Gefängnis, das mittlerweile
Jugendherberge ist, sowie ein Segelschiff, welches zu einem Hostel
umfunktioniert wurde.)
Wer sein Auto gleich in seinem Wohnwagen
parken will, hat in den Niederlanden die Möglichkeit dazu:
Bei all den mehr oder weniger
gemütlichen Bleiben, habe ich 2014 dennoch eine entdeckt, in der ich es ein,
zwei Nächte aushalten würde; das Haus eines ziemlich reichen Typen in England.
Freunde und Familie sind bei mir natürlich jederzeit zum Tee willkommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen