Montag, 9. Dezember 2013

GQ Awards 2013



Anfang November bin ich beim Durchsappen auf ein ganz besonderes Highlight der Preisverleihungen gestoßen: Die GQ-Awards. Sollte es euch wie meinen Eltern gehen, und ihr nicht die geringstse Ahnung haben, was GQ ist, dann lasst mich euch auf die Sprünge helfen: GQ (Abkürzung für Gentlemen`s Quaterly) ist DAS Männermagazin in Bezug auf Mode und Lifestyle. Wenn man es als Mann auf das Cover des Magazine schafft, dann teilt man diese Ehre mit Brad Pitt, Johnny Depp oder Matt Damon. Daher war der erste Gedanke, der mir kam, als die Kamera so durch die Reihen der Gäste fuhr: Auf der After-Show-Party wäre ich gerne! So viele schöne Männer auf einen Haufen sieht man sonst nur bei einem Casting von Calvin Klein Models.  Der Verleihung fand in der Komischen Oper in Berlin statt, und durch den Abend führte Yoko Ono, nein natürlich nicht, sondern Joko Winterscheidt (eh schon wissen, der von Joko und Klaas) und zwar in einem Samtanzug mitsamt bordeaux- farbener Samtschleife (ich wollte schauen, wie oft ich „samt“ in einem Satz unterbringen kann). Das Motto seines Outfits dürfte gewesen sein: Bowties are cool! An ihm eher nicht so… 

Die erste Laudatorin, die ich sehe, ist Cosma Shiva Hagen. Und ihr Outfit ist genauso komisch wie ihr Name. Man kann doch nur davon ausgehen, dass ihre Eltern die Siebziger wahrlich genossen haben, als sie auf den Namen gekommen sind! Sie hält eine Laudatio für Jean Paul Gaultier, der den Fashion Award des Jahres bekommt. Dabei ist sie sichtlich nervös, stammelt und murmelt Blödsinn. Und doch liest sie nur von einem Zettel ab! Offenkundig haben die Hippie Jahre ihrer Eltern einen größeren Schaden als nur den Namen angerichtet. Jean Paul Gaultier kommt dann – passend – in einem Rock auf die Bühne und erzählt uns, dass das einzige deutsche Wort, das er kennt „Winterschlussverkauf“ ist. J Dann erzählt er noch, dass er als Kind seinen Teddybären Büstenhalter angezogen hat. Wow, was hatte der nur für eine Kindheit?! Aber eines muss man ihm lassen: Humor hat der Mann! 

Julia Dietz präsentiert den Newcomer 2013. Auch sie stammelt und ist nervös. Zudem trägt sie ein Kleid, das Taschen hat, um die Hände einstecken zu können, und genau das tut sie. Und ihre fiepsige Stimme! Nun, will ich euch aber nicht länger auf die Folter spannen. Der Newcomer 2013 ist: Kellan Lutz. Und wer, genauso wie ich, sich nun fragt: „WER?“, dem sage ich: Er hat Emmet Cullun gespielt. Ja, die Twilight Vampire bleiben auch 2013 nicht in ihren Särgen.  Kellan ist so schön, dass er einfach zu schön ist. Und bei seiner dankesrede dankt er seiner Mami. Ein Muttersöhnchen, wie süß!
Lena Gerke leidet zwar an akuter Kalorienphobie, aber dafür ist sie verdammt sympathisch. Den von ihr verliehenen Preis bekommt David Beckham. Es wird ein Trailer von ihm gezeigt. Den Blick, den er bei Fotoshooting aufsetzt erinnert sehr stark an jenen von Derek Zoolander: 

Am Ende des Trailers gibt es noch ein „unauffälliges“ Product Placement von Belstaff. Und zwar BELSTAFF in großen Lettern geschrieben über den gesamten Bildschirm. 

Nun tritt der Chefredakteur der Zeitschrift auf. Er ist genau so, wie man sich den Chef eines Magazins vorstellt, welches sozusagen der Stil-Knigge für Männer der High Society ist: dicklich, kaum Haare auf dem Kopf, schiefe Zähne und einen stark ausgeprägten Silberblick. Aber er hat schicke shiny shoes!
Kurz zum GQ Award selber: Er sieht folgendermaßen aus:


Also ein hässliches Ding. Wo stellt man sich sowas hin? Das will man bestimmt nicht herumstehen haben, wenn Elisabeth T. Spira bei Liebesg’schichten und Heiratssachen die Kamera durch die Wohnung wandern lässt. Macht sich sicher nicht so gut neben den Hummel Figuren… 

Den nächsten Award erhält Tom Schilling, der den Saal zum Lache bringt, als er erzählt, er dachte GQ wäre ein „Herrenmagazin“. Ja, das hätte er wohl gerne – ein paar Bunnies auf der Aftershow Party.
Da erblicke ich kurz David Garrett im Zuschauerraum. Ob er wohl auch hier voll behangen ist mit seinem selbst entworfenem Thomas Sabo Schmuck? In der Werbung dafür trägt er ja nicht nur mehr Klunker als ich, sondern auch mehr Schminke.

Dann performt Robin Thicke. Nun weiß ich endlich wie er ohne seine Pornobrille aussieht. Alle im Saal zücken die Handys und Filmen (sieht so lächerlich aus!). Und wie die Zähne von Robin schimmern! Er sollte Werbung für Perlweiß machen. 

Niko Hofmann hält die Laudatio für Götz Kaufmann. Dabei erzählt er einen Schwank von Dreharbeiten. Er meint, dass man einen Drehplan nicht im Griff haben kann, wenn man Sex Szenen dreht. Das gilt vielleicht für Deutschland, aber sicher nicht für HBO. Sonst würden wir auf die nächsten Staffeln von True Blood oder  A Game of Thrones zwei  Jahr warten. Oh… da frage ich mich, was uns dahingehend bei der 3. Staffel Sherlock erwartet… 

Der letzte Preis des Abends geht an Kylie Minogue. Und wie lautet der? Gentlewoman of the Year. Dazu fehlen mir die Worte. Das muss man auf sich wirken lassen…

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