Anfang November bin ich beim Durchsappen auf ein
ganz besonderes Highlight der Preisverleihungen gestoßen: Die GQ-Awards. Sollte es euch wie meinen
Eltern gehen, und ihr nicht die geringstse Ahnung haben, was GQ ist, dann lasst mich euch auf die
Sprünge helfen: GQ (Abkürzung für
Gentlemen`s Quaterly) ist DAS Männermagazin
in Bezug auf Mode und Lifestyle. Wenn man es als Mann auf das Cover des
Magazine schafft, dann teilt man diese Ehre mit Brad Pitt, Johnny Depp oder
Matt Damon. Daher war der erste Gedanke, der mir kam, als die Kamera so durch
die Reihen der Gäste fuhr: Auf der After-Show-Party wäre ich gerne! So viele
schöne Männer auf einen Haufen sieht man sonst nur bei einem Casting von Calvin
Klein Models. Der Verleihung fand in der
Komischen Oper in Berlin statt, und durch den Abend führte Yoko Ono, nein
natürlich nicht, sondern Joko Winterscheidt (eh schon wissen, der von Joko und
Klaas) und zwar in einem Samtanzug mitsamt bordeaux- farbener Samtschleife (ich
wollte schauen, wie oft ich „samt“ in einem Satz unterbringen kann). Das Motto
seines Outfits dürfte gewesen sein: Bowties are cool! An ihm eher nicht so…
Die erste Laudatorin, die ich sehe, ist Cosma Shiva
Hagen. Und ihr Outfit ist genauso komisch wie ihr Name. Man kann doch nur davon
ausgehen, dass ihre Eltern die Siebziger wahrlich genossen haben, als sie auf
den Namen gekommen sind! Sie hält eine Laudatio für Jean Paul Gaultier, der den
Fashion Award des Jahres bekommt. Dabei ist sie sichtlich nervös, stammelt und
murmelt Blödsinn. Und doch liest sie nur von einem Zettel ab! Offenkundig haben
die Hippie Jahre ihrer Eltern einen größeren Schaden als nur den Namen
angerichtet. Jean Paul Gaultier kommt dann – passend – in einem Rock auf die
Bühne und erzählt uns, dass das einzige deutsche Wort, das er kennt „Winterschlussverkauf“
ist. J Dann erzählt er
noch, dass er als Kind seinen Teddybären Büstenhalter angezogen hat. Wow, was
hatte der nur für eine Kindheit?! Aber eines muss man ihm lassen: Humor hat der
Mann!
Julia Dietz präsentiert den Newcomer 2013. Auch sie
stammelt und ist nervös. Zudem trägt sie ein Kleid, das Taschen hat, um die
Hände einstecken zu können, und genau das tut sie. Und ihre fiepsige Stimme!
Nun, will ich euch aber nicht länger auf die Folter spannen. Der Newcomer 2013
ist: Kellan Lutz. Und wer, genauso wie ich, sich nun fragt: „WER?“, dem sage
ich: Er hat Emmet Cullun gespielt. Ja, die Twilight
Vampire bleiben auch 2013 nicht in ihren Särgen. Kellan ist so schön, dass er einfach zu schön
ist. Und bei seiner dankesrede dankt er seiner Mami. Ein Muttersöhnchen, wie
süß!
Lena Gerke leidet zwar an akuter Kalorienphobie,
aber dafür ist sie verdammt sympathisch. Den von ihr verliehenen Preis bekommt
David Beckham. Es wird ein Trailer von ihm gezeigt. Den Blick, den er bei
Fotoshooting aufsetzt erinnert sehr stark an jenen von Derek Zoolander:
Am Ende des
Trailers gibt es noch ein „unauffälliges“ Product Placement von Belstaff. Und zwar BELSTAFF in großen Lettern geschrieben über den gesamten
Bildschirm.
Nun tritt der Chefredakteur der Zeitschrift auf. Er
ist genau so, wie man sich den Chef eines Magazins vorstellt, welches sozusagen
der Stil-Knigge für Männer der High Society ist: dicklich, kaum Haare auf dem
Kopf, schiefe Zähne und einen stark ausgeprägten Silberblick. Aber er hat
schicke shiny shoes!
Kurz zum GQ Award
selber: Er sieht folgendermaßen aus:
Also ein hässliches Ding. Wo stellt man sich sowas hin?
Das will man bestimmt nicht herumstehen haben, wenn Elisabeth T. Spira bei Liebesg’schichten und Heiratssachen die
Kamera durch die Wohnung wandern lässt. Macht sich sicher nicht so gut neben
den Hummel Figuren…
Den nächsten Award erhält Tom Schilling, der den
Saal zum Lache bringt, als er erzählt, er dachte GQ wäre ein „Herrenmagazin“. Ja, das hätte er wohl gerne – ein paar
Bunnies auf der Aftershow Party.
Da erblicke ich kurz David Garrett im Zuschauerraum.
Ob er wohl auch hier voll behangen ist mit seinem selbst entworfenem Thomas Sabo Schmuck? In der Werbung
dafür trägt er ja nicht nur mehr Klunker als ich, sondern auch mehr Schminke.
Dann performt Robin Thicke. Nun weiß ich endlich wie
er ohne seine Pornobrille aussieht. Alle im Saal zücken die Handys und Filmen
(sieht so lächerlich aus!). Und wie die Zähne von Robin schimmern! Er sollte
Werbung für Perlweiß machen.
Niko Hofmann hält die Laudatio für Götz Kaufmann.
Dabei erzählt er einen Schwank von Dreharbeiten. Er meint, dass man einen
Drehplan nicht im Griff haben kann, wenn man Sex Szenen dreht. Das gilt
vielleicht für Deutschland, aber sicher nicht für HBO. Sonst würden wir auf die nächsten Staffeln von True Blood oder A Game
of Thrones zwei Jahr warten. Oh… da
frage ich mich, was uns dahingehend bei der 3. Staffel Sherlock erwartet…
Der letzte Preis des Abends geht an Kylie Minogue.
Und wie lautet der? Gentlewoman of the
Year. Dazu fehlen mir die Worte. Das muss man auf sich wirken lassen…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen