Donnerstag, 12. Dezember 2013

Inside WikiLeaks – Hey Hey Wickie!



In 2013 scheinen Biopics sehr beliebt gewesen zu sein: Rush, Liberace, Diana … Dies war jenes über den WikiLeaks Skandal und dessen daran beteiligte Personen. Und so wie in Rush, spielt auch hier Daniel Brühl mit. 

Nachdem ich die ersten Bilder von Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch gesehen habe, habe ich gleich beschlossen: Ich werde mit meiner Schlafmaske im Kino sitzen! Hilfe! Was ist aus den dunkelhaarigen Locken, durch die so gerne einmal mit meinen Fingern gleiten würde, geworden?! Dass sein berühmter Sherlock-Mantel keine Rolle spielen wird war klar, aber das hat mich dann doch schockiert. Vielleicht kann man sich als Herr Cumberbatch aber auch was darauf einbilden: Sie haben 3 Perücken, Kontaktlinsen und falsche Zähne geraucht, um mich hässlich zu machen. (Dabei steigen bekanntlicherweise die Chancen auf einen Oscar!) Wenigstens hat mich das endlich einmal dazu gebracht, mich näher mit Julian Assange auseinanderzusetzen. Soll noch einer sagen, Fernsehen bildet nicht… Und als ich dann die ersten Bilder von ihm gesehen habe, musste ich zugeben: Das hat die Maske schon ganz gut hinbekommen: Assange sieht ja genauso schrecklich aus mit seinen blond gefärbten Haaren! Damit sei Cumberbatches Frisur in diesem Film entschuldigt – bei Parade’s End gibt’s allerdings keine!*brrr* 

Angeblich hat Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch Julian Assange persönlich ein eMail geschrieben, und ihn um ein Treffen gebeten. In der Realität wird es der Assi von seinem Agenten gewesen sein, der dem Assi vom Rechtsanwalt (zu ihr kommen wir später noch) von Assange ein eMail geschrieben hat. Wie auch immer es gewesen sein mag, ich frage mich, wo er die eMail Adresse von Assange her hatte? Googelt man die? Ist es: julian.assange@wikileaks.com? Oder schreibt man einen Wikipedia Eintrag mit dem Titel Ich spiele Sie in meinem nächsten Film. Wollen Sie sich mit mir auf einen Kaffee treffen? (oder um ein englisches Klischée zu bedienen: auf einen Tee?) Oder dechiffriert man es besser als streng geheimes US Militär Dokument, damit er es auch tatsächlich liest? 

Jedenfalls soll Julian Benny gesagt haben: „Mach den Film nicht.“ Benny scheint es egal gewesen zu sein. Mutig der Mann! Also ich hätte Angst, dass mir Herr Assange mindestens einen Virus ans eMail anhängt oder mein Bankkonto abräumt. 

Nachdem ich den Trailer das erste Mal gesehen habe, kann ich mir aber vorstellen, wieso Herr Assange nicht wollte, dass Herr Cumberbatch ihn spielt: Er kann einfach keinen australischen Akzent faken! Und ich liebe Bennys Stimme – ehrlich! (Wenn er ein Hörbuch von James Joyce Ulysses machen würde, würde ich es mir anhören…. mehr als einmal! Ich würde mich auch schon damit begnügen, wenn er mir das Telefonbuch vorlesen würde.) Aber australisch hat er wahrlich nicht drauf. Schuster bleib bei deinen Leisten! In seinem Fall: Bleib bei deinem Drachen in Mittelerde! 

Vielleicht war Herr Assange aber auch einfach nur dagegen, weil seine Anwältin (die angeblich zig Sprachen spricht) die Rolle schon anderweitig vergeben hatte: an ihren angeblichen Lover George Clooney. Wahrscheinlich hat George ihr als Gegenleistung einen Lebensvorrat an Nespresso-Kapseln versprochen. Tja, so wie es aussieht, wird sie die nächste Gerichtsverhandlung von Herrn Assange aufgrund Koffeinmangels verschlafen.

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