In 2013 scheinen Biopics sehr beliebt gewesen zu
sein: Rush, Liberace, Diana … Dies war
jenes über den WikiLeaks Skandal und
dessen daran beteiligte Personen. Und so wie in Rush, spielt auch hier Daniel Brühl mit.
Nachdem ich die ersten Bilder von Hauptdarsteller Benedict
Cumberbatch gesehen habe, habe ich gleich beschlossen: Ich werde mit meiner Schlafmaske
im Kino sitzen! Hilfe! Was ist aus den dunkelhaarigen Locken, durch die so
gerne einmal mit meinen Fingern gleiten würde, geworden?! Dass sein berühmter
Sherlock-Mantel keine Rolle spielen wird war klar, aber das hat mich dann doch
schockiert. Vielleicht kann man sich als Herr Cumberbatch aber auch was darauf
einbilden: Sie haben 3 Perücken, Kontaktlinsen und falsche Zähne geraucht, um
mich hässlich zu machen. (Dabei steigen bekanntlicherweise die Chancen auf
einen Oscar!) Wenigstens hat mich das endlich einmal dazu gebracht, mich näher
mit Julian Assange auseinanderzusetzen. Soll noch einer sagen, Fernsehen bildet
nicht… Und als ich dann die ersten Bilder von ihm gesehen habe, musste ich
zugeben: Das hat die Maske schon ganz gut hinbekommen: Assange sieht ja genauso
schrecklich aus mit seinen blond gefärbten Haaren! Damit sei Cumberbatches
Frisur in diesem Film entschuldigt – bei Parade’s
End gibt’s allerdings keine!*brrr*
Angeblich hat
Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch Julian Assange persönlich ein eMail
geschrieben, und ihn um ein Treffen gebeten. In der Realität wird es der Assi
von seinem Agenten gewesen sein, der dem Assi vom Rechtsanwalt (zu ihr kommen
wir später noch) von Assange ein eMail geschrieben hat. Wie auch immer es
gewesen sein mag, ich frage mich, wo er die eMail Adresse von Assange her
hatte? Googelt man die? Ist es: julian.assange@wikileaks.com?
Oder schreibt man einen Wikipedia Eintrag
mit dem Titel Ich spiele Sie in meinem
nächsten Film. Wollen Sie sich mit mir auf einen Kaffee treffen? (oder um
ein englisches Klischée zu bedienen: auf einen Tee?) Oder dechiffriert man es besser als streng geheimes US Militär
Dokument, damit er es auch tatsächlich liest?
Jedenfalls soll Julian
Benny gesagt haben: „Mach den Film nicht.“ Benny scheint es egal gewesen zu
sein. Mutig der Mann! Also ich hätte Angst, dass mir Herr Assange mindestens
einen Virus ans eMail anhängt oder mein Bankkonto abräumt.
Nachdem ich den Trailer
das erste Mal gesehen habe, kann ich mir aber vorstellen, wieso Herr Assange
nicht wollte, dass Herr Cumberbatch ihn spielt: Er kann einfach keinen
australischen Akzent faken! Und ich liebe Bennys Stimme – ehrlich! (Wenn er ein Hörbuch von James Joyce Ulysses machen würde, würde ich es mir
anhören…. mehr als einmal! Ich würde mich auch schon damit begnügen, wenn er
mir das Telefonbuch vorlesen würde.) Aber australisch hat er wahrlich nicht
drauf. Schuster bleib bei deinen Leisten! In seinem Fall: Bleib bei deinem
Drachen in Mittelerde!
Vielleicht war Herr
Assange aber auch einfach nur dagegen, weil seine Anwältin (die angeblich zig
Sprachen spricht) die Rolle schon anderweitig vergeben hatte: an ihren
angeblichen Lover George Clooney. Wahrscheinlich hat George ihr als Gegenleistung
einen Lebensvorrat an Nespresso-Kapseln
versprochen. Tja, so wie es aussieht, wird sie die nächste Gerichtsverhandlung
von Herrn Assange aufgrund Koffeinmangels verschlafen.
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