Im Sommer/Herbst dieses Jahres gingen 2 beliebte
Fernsehserien zu Ende: Dexter und Breaking
Bad. Erstere hat es auf 8 Staffeln gebracht, wobei die Stimmen die Serie zu
einem Ende zu bringen in den letzten beiden Jahren immer lauter wurden. Das
Konzept von Dexter war zu Beginn der
Serie etwas Neues: Basierend auf dem ersten Buch Darkly dreaming Dexter von Jeff Lindsay, ist der Protagonist ein
Bösewicht: ein Serienkiller in Miama. Aber natürlich ist er nicht ganz böse,
denn er hat einen Kodex: Er tötet nur Menschen, die selbst Mörder sind und ihrer
gerechten Strafe entgangen sind. Er ist
sozusagen der Robin Hood oder Batman unter den Serienmördern. Die Serie wird
mit Hilfe von Voice Overs aus der Sicht von Dexter erzählt (ganz dem Buch
nachempfunden), wodurch es den Zusehern leichter fällt, sich mit einem Killer
zu identifizieren. Das Konzept war erfrischend anders und fand bald eine große
Anhängerschaft. Aber nach 8 Jahren des Mordens wurde man der Sache langsam
überdrüssig.
Als regelmäßiger Zuseher war man der Meinung, dass
es nicht wirklich ein anderes Ende als Dexters Tod geben könnte. Immerhin würde
er sich nicht von heute auf morgen zum Gutmensch entwickeln und das Morden sein
lassen, und am Leben konnte man so einen Menschen doch eigentlich auch nicht
lassen – egal wie „edel“ seine Motive sein mögen. Das wäre moralisch (vor allem
in den USA) doch nicht vertretbar. Und dann… SPOILER! … dieses Ende. Das Ende
mit dem keiner wirklich gerechnet hat, und das niemand wirklich mochte. Dexter lebt
weiter – zwar irgendwo in Alaska, aber trotzdem. Grizzly Bären nehmt euch in
Acht, ein Serienmörder im Hawaii Hemd geht um!
Wesentlich befriedigender war da der Schluss von Breaking Bad. Walt White – der bürgerliche
Chemielehrer mit Diagnose Krebs, der zum skrupellosen Drogenboss mutiert –
wurde einem würdigen Ende zugeführt. Und
zum ersten Mal in meinem Leben als Serienjunkie hat meine Lieblingsfigur
überlebt.
Ich will gar nicht erst versuchen etwas Negatives
über die Serie zu sagen. Schließlich ist sie so gut, dass sie einem innerhalb
der ersten 5 Minuten vergessen lässt, dass es ja Hal aus Malcom in the Middle ist, der da in Unterhosen in der Wüste steht.
Was die Kritik an der Serie betrifft, sie würde Drogen verherrlichen, der hat wohl nicht aufgepasst. Liebe Leute, es handelt sich hier nicht um Reich und Schön, hier muss man hin und wieder mitdenken!
Mit dem Ende dieses anspruchsvollen Stückes
Fernsehunterhaltung bleibt nur zu hoffen, dass „Über-Vince“ Gilligan noch mehr
solcher Babies zur Welt bringen wird, und Hank (Dean Norris) nicht bis zum Ende
seiner Tage Under the Dome gefangen
bleibt. Aber wer weiß, vielleicht wird er dort mit einer netten Frau
ver-kuppelt! (schlechter Wortwitz!)
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